Belegstelle Futterteig

Die richtige Fütterung von Begattungseinheiten auf Belegstellen ist entscheidend für den Erfolg der Königinnenzucht. Ein angemessener Futtervorrat stellt sicher, dass die Bienen vital bleiben und die Königinnen erfolgreich begattet werden. Dabei gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um das Wohl der Bienen und die Effizienz der Begattungseinheiten zu gewährleisten. Im Folgenden werden die wichtigsten Punkte für eine optimale Fütterung von Begattungseinheiten auf Belegstellen beschrieben.

Bevor die Begattungseinheiten mit frischem Futter versorgt werden, müssen sämtliche Teigreste und auch eventuelle Wachsreste aus der vorangegangenen Saison aus der Futterkammer entfernt werden. Diese alten Futterreste sind oft verdorben und können Schimmel oder andere Krankheitserreger enthalten, die die Bienen gefährden. Eine gründliche Reinigung der Futterkammer vor dem Einfüllen neuen Futters ist daher unerlässlich.

Der Futterteig muss eine feste Konsistenz haben, um eine sichere und saubere Fütterung zu gewährleisten. Ein zu weicher und klebriger Teig kann sich ausbreiten und verlaufen. Dies birgt das Risiko, dass sich die Bienen im Teig verkleben und dadurch verenden. Daher sollte der Futterteig fest genug sein, um seine Form zu behalten und von den Bienen belaufen zu werden, gleichzeitig aber auch von den Bienen gut aufgenommen werden können.

Begattungseinheiten dürfen auf der Belegstelle nicht mit flüssigem Futter versorgt werden. Flüssiges Futter kann leicht auslaufen und zieht Räuberbienen an, was zu einer starken Räuberei führen kann, welche die Begattung aller Begattungseinheiten gefährden kann. Zudem besteht die Gefahr, dass Bienen im flüssigen Futter ertrinken. Dies hätte nicht nur negative Auswirkungen auf die Stärke des Mini-Volkes, sondern könnte auch das Begattungsergebnis der Königin beeinträchtigen. Begattungseinheiten mit Flüssigfutter werden auf der Belegstelle ablehnt und müssen wieder mitgenommen werden.

Für die Fütterung der Begattungseinheiten sollte aus hygienischen Gründen nur gekaufter Futterteig verwendet werden, wie beispielsweise Ambrosia Bienenfutterteig oder Apifonda. Die Herstellung von Futterteig aus Puderzucker und eigenem Honig ist aus Gründen der Seuchenfreiheit nicht zulässig. Eigenhonig kann AFB Sporen enthalten, die zu einer Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut führen können. Der Einsatz von zertifiziertem Futterteig garantiert hingegen die nötige Sicherheit und schützt die Bienen vor Infektionen.

Die Futterkammer der Begattungseinheit sollte vollständig gefüllt werden, um den Bienen eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Eine unzureichend gefüllte Futterkammer kann dazu führen, dass die Bienen beginnen, in der Kammer zu bauen, was die Versorgung und den Zugang zu Futter erschwert. Für Kieler Begattungskästchen sind etwa 700 Gramm Futterteig als Mindestvorrat erforderlich. Diese Menge reicht aus, um die Bienen auch bei einer Schlechtwetterperiode sicher zu versorgen und das Verhungern des Volkes zu verhindern. Um zu verhindern, dass der Futterteig austrocknet, kann er optional mit Pergamentpapier abgedeckt werden.

Der Futterteig darf auf keinen Fall zusätzlich auf dem Boden oder dem Lüftungsgitter der Begattungseinheit bereitgestellt werden. Die Bienen könnten in Ermangelung der Luftzufuhr verbrausen bzw. in dem Futterteig verkleben.